Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt?

"Parteien: Sind doch alle gleich. Politik: Ein schmutziges Geschäft." So oder so ähnlich begründen viele, warum sie sich nicht für Politik interessieren oder engagieren wollen. Doch wer sich nicht einmischt, überlässt die Politik denen, die sie so "schlecht" gemacht haben, wie sie ist. Motzen bringt nichts, besser machen ist gefragt!

Wer, wenn nicht wir?

Wer Politik verändern will, muss sich einmischen und Gleichgesinnte suchen – wie die Jungsozialisten und Jungsozialistinnen (Jusos).

Wir kämpfen als Arbeitsgemeinschaft der SPD für eine fortschrittliche und sozial gerechte Politik. Jusos sind alle SPD-Mitglieder bis zum 35. Lebensjahr – trotzdem sind die Jusos mehr als nur der SPD-Nachwuchs. Es geht uns nicht darum, Jugendliche für die SPD zu ködern oder der SPD ein jugendlicheres Image zu geben. Wir wollen Politik besser machen und setzen uns deshalb innerhalb und außerhalb der SPD ein für...

  • Ausbildungsplätze

denn junge Menschen haben ein Recht auf Zukunft. Ohne qualifizierte Ausbildung läuft da nichts. Deshalb sind wir für eine Umlagefinanzierung. Betriebe, die nicht ausbilden, sollen für neue Ausbildungsplätze zahlen. Auch mit der Massenarbeitslosigkeit finden wir uns nicht ab: Wir müssen Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren. Arbeitszeitverkürzung, Überstundenabbau und öffentliche Investitionen in zukunftsfähigen Branchen ist unser Vorschlag für eine Politik, die sich Vollbeschäftigung zum obersten Ziel setzt.

  • Verteilungsgerechtigkeit

denn Geld ist in der Bundesrepublik genug da. All das Gejammere über des "arme Deutschland" ist verlogen. Richtig ist, dass private Vermögen in der BRD so groß sind, wie noch nie zuvor. Freilich merken davon nur wenige etwas, denn das Geld ist ungerecht verteilt: ganze 10% der Gesellschaft verfügen über 85% des privaten Reichtums. Jeder zweite Einkommensmillionäre zahlt aber keine Mark Steuern. Damit muss Schluss sein: Wer viel hat, soll auch mehr Steuern zahlen!

  • Gleichstellung

denn obwohl im Grundgesetz verankert ist, dass niemand aufgrund seines Geschlechts benachteiligt werden darf, verdienen Frauen meist weniger Geld als Männer, die den gleichen Beruf ausüben. Frauen haben im Durchschnitt zwar die besseren Bildungsabschlüsse, ihre Karrierechancen sind jedoch deutlich schlechter als die ihrer männlichen Kollegen. Oftmals verzichten Frauen (wegen der Familie) sogar ganz auf die eigene Erwerbstätigkeit, was sich spätestens dann finanziell bemerkbar macht, wenn der Mann als Alleinverdiener ausfällt. Armut ist weiblich.

  • Toleranz und Solidarität

denn AusländerInnen, Behinderte, Schwule und Lesben und anderen Minderheiten, die mit uns in diesem Land zusammenleben, dürfen nicht schlechter gestellt oder gar ausgegrenzt werden. Rechtsextremismus und Intoleranz stellen sich die Jusos entgegen.

  • Frieden

denn der NATO-Einsatz im ehemaligen Jugoslawien hat deutlich gezeigt, dass Krieg keine Lösung für politische Konflikte sein kann. Bomben treffen immer auch die Zivilbevölkerung und vergrößern das Leid, das sie eigentlich beseitigen sollten. Außenpolitik ist für Jusos immer auch Friedenspolitik - Waffenexporte und Kriege lehnen wir ab.

  • Bessere Bildung

denn Schulen und Hochschulen sind undemokratisch und oftmals langweilig. Meist entscheidet die finanzielle Situation der Eltern darüber, welche Schullaufbahn, welchen Schulabschluss und welchen Beruf letztlich ein junger Mensch ergreifen kann. Wir meinen, dass Chancen niemals vom Geldbeutel der Eltern abhängen dürfen. Jeder Jugendliche muss seinen Bildungsweg selbst bestimmen können und darf dabei nicht an finanziellen Hürden scheitern.

Wann, wenn nicht jetzt?

Das sind nur einige der Themen, mit denen sich die Jusos beschäftigen. In der Politik geht es um unterschiedliche Interessen. Welche Interessen durchgesetzt werden, hängt davon ab, wie viele sich dafür einsetzen. Konkret: Wie viele ihren Hintern hochbringen, auf die Straße gehen, auf Versammlungen, in Schule oder Betrieb für Veränderungen kämpfen..

Für unsere Ziele streiten wir "in" und "mit" der SPD, denn nicht alle unsere Forderungen stoßen in unserer "Mutterpartei" auf ungeteilte Zustimmung. Nur auf diesem Weg lässt sich was in der "großen" Politik bewegen! Und die wollen wir nicht den anderen überlassen!

Wir Jusos wollen nicht einfach nur regiert werden; wir wollen mitbestimmen, unter welchen Bedingungen wir in der Zukunft einmal leben und arbeiten werden. Wer soll denn etwas ändern, wenn nicht wir? Und wann, wenn nicht jetzt?